Inhalte des Trainings in Transpersonaler Therapie

1. Stirb und Werde (Freitag bis Montag): Nur, wenn wir uns mit dem Tod auseinander setzen, können wir im Hier und Jetzt wahrhaftig leben.
Der Tod ist für jeden von uns unausweichlich. Was wir bis dahin in unserem Leben nicht „erledigt“ haben, werden wir niemals mehr nachholen können. Um das Leben bis zum letzten Atemzug intensiv und erfüllt zu leben, lohnt es, sich bestimmte existenzielle Fragen schon jetzt zu betrachten.
Im geschützten Setting dieses Seminars werden wir mit vielfältigen Methoden tief in die Vorstellung geführt, wir müssten in wenigen Tagen sterben. Wir nehmen Abschied von allem, was uns wichtig ist. Und fragen: Ist es überhaupt mein eigenes Leben, das ist lebe? Was schiebe ich immer wieder auf? Was wünsche ich mir? Was muss ich unbedingt tun? Was bereue ich?
Im Angesicht des Todes erkennen wir, dass das Wichtigste im Leben die Liebe ist. Zu uns selbst, zu unserer Familie, zu unseren Freunden. Oft ist sie verschüttet oder von unangenehmen Erfahrungen überlagert. Doch dieses Seminar lässt so viel Mut und Lebendigkeit in uns erwachen, dass es leicht wird, all die aufgeschobenen, unerledigten Wünsche und Sehnsüchte in die Tat umzusetzen.

2. Atemtherapeutische Verfahren (Freitag bis Montag): Durch spezielles Atmen persönliche Grenzen überwinden. Wir arbeiten mit holotropem, dynamischem und verbundenem Atmen (Rebirthing) und anderen atemtherapeutischen Techniken.
In diesem Seminar konzentrieren wir uns auf die Atmung. Innerhalb der verschiedenen Techniken atmen wir allein, zu zweit, in der Gruppe, im Sitzen, im Liegen, in Bewegung. Durch die Dauer und Intensität der Übungen entstehen häufig Grenzsituation, die uns helfen, die persönliche Komfortzone zu überwinden und bisher unbewusste Persönlichkeitsanteile zu integrieren. Uns wird zum Beispiel auf einer sehr basalen Ebene klar, wie wir mit uns selbst in Kontakt sind, oder wie wir uns im Kontakt mit anderen verhalten.
Meist entstehen kathartische Reinigungsprozesse, die uns verjüngen und befreien. Denn Atmen verbindet uns mit unserer Urkraft. Sie ist wie ein Feuer, pure Lebendigkeit, ein Strom und eine fließende Bewegung. Sie heilt unseren Körper und die Psyche. Sie schert sich nicht um Konventionen und Kontrolle. Diese Urkraft geht Risiken ein. Und das bist allein Du: authentisch, liebenswert, einzigartig!

3. Naikan (Freitag bis Mittwoch): Diese spezielle und intensive Form der Meditation stammt aus Japan. Sie ermöglicht, die eigene Vergangenheit, andere Menschen und sich selbst in einem völlig neuen Licht zu sehen.
Wir arbeiten in Stille, ohne äußere Ablenkung, in geschützter Atmosphäre. Jeder taucht ganz für sich allein in seine Lebensgeschichte ein und beschäftigt sich mit den Naikan-Fragen:
1. Was hat eine bestimmte Person für mich getan?
2. Was habe ich für diese Person getan?
3. Was habe ich dieser Person für Schwierigkeiten bereitet.
(Die Frage, was eine Person mir angetan hat, wird im Naikan nicht betrachtet, weil es gerade diese Sichtweise ist, die wir mit Naikan verlassen wollen.)
Mit dem inneren Dialog tauchen wir tief in unsere Erinnerungen ein. In uns wächst die Erkenntnis, dass es immer mehrere Realitäten gibt. So bekommt unser Gefühl für die Vergangenheit eine völlig neue Gestalt, und auch die Einstellung zur Gegenwart verändert sich. Wir beginnen zu verzeihen. Die Liebe für uns selbst, für andere und das Leben durchströmt unseren gesamten Körper.

4. Satori (Freitag bis Mittwoch): Bei diesem Prozess können zeitlich begrenzte Erleuchtungserlebnisse initiiert werden, die Dir tiefe Erkenntnisse in Deine Persönlichkeit eröffnen.
In diesem Seminar arbeitet die Gruppe in Zweier-Settings. Man sitzt sich gegenüber, dient sich als Projektionsfläche und konzentriert sich auf verschiedene Koans. Das sind im Zen-Buddhismus „unlösbare“ Fragen, wie z.B. „Wer bin ich?“ oder „Was ist Existenz?“.
Du stellst Dir einen Koan, gehst in tiefe Meditation mit Dir selbst, bleibst aber in Augenkontakt mit Deinem Partner. Allen Deinen Antworten gibst Du einen Ausdruck. Du kannst sprechen, tönen, tanzen, lachen, schreien, weinen.
Dabei entdeckst Du die unbekannten Facetten Deiner Persönlichkeit. Du erkennst die Prägungen, die Du durch die Erziehung mitbekommen hast. Du beobachtest die Bewegungen Deines Unbewussten und befreist Deinen Verstand von alten Konzepten und Vorstellungen. Du baust Hemmungen ab, wirst im Selbstausdruck immer mutiger  und integrierst verschiedene Themen Deiner Lebensgeschichte. Du erfährst das tiefe Gefühl von Angekommensein.

5. Meditation (Freitag bis Montag): Sich mit den Wurzeln der Welt verbinden und die heilende Energie des Universums spüren.
Im Meditationsseminar arbeiten wir mit aktiver und stiller Meditation, um alten Ballast abzuwerfen, zu uns selbst zu finden und neue Handlungsspielräume zu entdecken.
Häufig befindet sich unser Inneres im ständigen Widerstreit mit sich selbst. Der Verstand will es so, das Herz will es anders, … Deshalb dauern Entscheidungen oft lang, oder wir selbst fühlen uns irgendwie falsch. Meditationen unterstützen uns darin, uns so anzunehmen, wie wir sind. Sie lassen das Herz wieder lebendiger werden. Sie entspannen. Sie helfen beim Loslassen. Und sie vermitteln uns, dass wir genau richtig sind, so wie wir sind.

6. Gesunde Lebensführung (Freitag bis Montag): Wie finde ich eine liebevolle Haltung mir selbst gegenüber? Wie finde ich eine transpersonale Einstellung zum Leben?
In diesem Seminar arbeiten wir mit verschiedenen Einzel- und Gruppenübungen daran, eine liebevolle Haltung mir selbst und damit auch anderen gegenüber zu finden. Zum Beispiel gut und ausreichend zu essen, regelmäßig Pausen einzulegen, mich aufs Wesentliche zu besinnen, mich mit der Natur zu verbinden, mich ausreichend zu bewegen, die eigenen Grenzen zu achten, Computer- und handyfreie Zeiten einzurichten, Kontakt zu anderen zu halten.
Nur wenn wir das können, ist auch die Arbeit als Therapeut mühelos. Dann fällt es leicht, Raum zu geben, nicht zu wissen, entspannt und auch mitfühlend-liebevoll zu sein. Dann können wir allein dadurch, dass wir Raum geben, Heilung anstoßen.

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