Psychodrama

Jeder Mensch ist in seinem Lebens-Raum und in seiner Lebens-Zeit ein Handelnder

Psychodrama ist eine sehr lebendige Therapieform, bei der innere Konflikte, unverarbeitete Erlebnisse oder aktuelle Probleme des Klienten sichtbar und damit veränderbar gemacht werden. Es ist ursprünglich eine Form der Gruppentherapie. Einzelne Techniken können aber ebenso gut in der Einzeltherapie eingesetzt werden.

Nach einem kurzen Vorgespräch wird der Therapieraum zur Bühne. Stellvertreter agieren für verschiedene Familienmitglieder oder innere Anteile des Klienten. Es gibt einige Requisiten. In kleinen, sehr gelenkten Schritten werden die bis dahin für den Klienten emotional belastenden Erlebnisse szenisch dargestellt. Er durchlebt, diesmal in Begleitung eines Therapeuten, diese Situationen noch einmal. Gefühle wie Wut, Trauer, Angst, Enttäuschung, aber auch Liebe, Lust und Begeisterung finden einen Ausdruck und können vom Klienten verarbeitet werden. Dadurch dürfen alte Wunden endlich heilen.
Eine der wichtigsten Techniken des Psychodramas ist der Rollentausch. Der Klient übernimmt immer wieder auch die Rolle der Stellvertreter, die zum Beispiel für verschiedene Familienmitglieder stehen. So kann er selbst erfahren, wie und warum sein „Gegenüber“ in einer bestimmten Situation so gehandelt hat. Daraus ergibt sich oft ein tiefes Verständnis für sich selbst, aber auch für längst zurückliegende Ereignisse. Diese verlieren ihren Schrecken und damit ihre negative Wirkung.

Da die Stellvertreter vor allem verbal intensiv miteinander interagieren, lernt der Klient gleichzeitig, dass er auch in Zukunft bestimmten Situationen nicht hilflos ausgeliefert ist, sondern die Beziehung zu einer anderen Person selbst aktiv steuern kann.
An unserem Institut fließen ins Psychodrama immer auch Methoden aus anderen Therapierichtungen mit ein.

Es geht vor allem darum, inspiriert zu sein und damit andere Menschen zu inspirieren.