Traumatherapie

Man muss sich selbst fühlen, um mit der Welt in Kontakt treten zu können

Damit alte Traumata heilen können, braucht es sehr viel liebevolle Zuwendung, Geduld und den Mut, sich mit schmerzhaften Erfahrungen auseinander zu setzen. Man muss lernen, sich selbst zu fühlen, eigene Grenzen wahrzunehmen und auch zu verteidigen, um so wieder kontaktfähig zu werden.

Im Psychodrama Institut finden Sie dazu professionelle Unterstützung. Zur Traumaheilung arbeiten wir mit Methoden aus der Somatisch Emotionalen Integration nach Dami Charf (SEI, ähnlich dem Somatic Experiencing von Peter Levine), EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), mit BrainLog (sehr ähnlich dem Brainspotting nach David Grand) und mit sanfter Körperarbeit sowie speziellen Formen des Psychodramas und der Familienaufstellung. Möglich ist eine Einzeltherapie. Für viele Traumapatienten ist aber auch eine Gruppentherapie heilsam, weil es immer auch den tiefen Kontakt zu anderen Menschen braucht, damit Verletzungen der Seele heilen.

Meist sind die Traumata bereits in frühester Kindheit durch emotionale und körperliche Gewalt, sexuellen Missbrauch, seelische „Unansprechbarkeit“ der Eltern (z. B. durch psychische Störungen), immer wiederkehrende Erlebnisse des Verlassenwerdens oder durch schwere Erkrankungen entstanden. Häufig entwickeln sich Traumata bereits vor oder während der Geburt. Auch wenn Kinder zu früh geboren werden und ihre ersten Lebenstage im Brutkasten verbringen müssen, kann sich das traumatisierend auswirken.
Daraus entwickelt sich später häufig ein Gefühl des Abgeschnittenseins vom eigenen Körper. Bestimmte Körperbereiche können nur verzerrt oder gar nicht wahrgenommen werden. Manchmal reagiert der Körper auch mit Schmerzen, z. B. Migräne oder Rückenschmerzen, für die es keine wirkliche organische Ursache gibt.
Hinzu kommen sogenannte Bindungsstörungen. Für traumatisierte Menschen ist es schwer, in echten, verbindlichen Kontakt zu anderen zu treten, weil sie andere Menschen oft als bedrohlich oder übergriffig wahrnehmen. Daraus entsteht ein Gefühl der Einsamkeit, gepaart mit der tiefen Sehnsucht nach Nähe und Beziehung.

Wir setzen am Institut den Schwerpunkt auf die Behandlung von Entwicklungstraumata. Es gibt außerdem noch Schocktraumata, die z. B. durch einen Unfall oder das Miterleben einer Katastrophe ausgelöst werden. Meiner Ansicht nach legt sich ein Schocktrauma häufig über ein bereits vorhandenes Entwicklungstrauma.